Deutscher Friedensrat e.V.
zum Start

Konferenz "Rechte des kurdischen Volkes, gestern heute morgen"

Am 12.1. 2008 organisierte der Deutsche Friedensrat in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung als 41. Berliner Friedensgespräch die Konferenz "Rechte des kurdischen Volkes, gestern – heute – morgen".

Die Konferenz fand im Konferenzraum (Blauer Salon), Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, statt. Auf dem Podium waren:

- Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler, MdB-Linke

- Dr. Jilla Siassi, Perser aus dem Iran

- Serdar Ararati, Sprachforscher, Kurde aus der Türkei

- Dr. Mohamed. Saleh. Gouma, Politischer Berater von Herr Massoud Barzani, Präsident der Regionalregierung Kurdistan-Irak

- Dr. Said Eldin Mulla, Kurde aus Syrien, Vorstandsmitglied der Kurdischen YEKITI Partei in Syrien, Sprecher der Partei im Ausland

Moderation: Dr. Bärbel Schindler- Saefkow und Rim Farha



Somit waren Vertreter aus allen Ländern dabei, in denen heute Kurden leben. Ausführlich wurde die Geschichte des kurdischen Volkes behandelt, die es trotz eigener Sprache und Kultur bis heute nicht geschafft haben, einen eigenen Staat zu bilden. In den vier Ländern des Kurdengebietes werden sie sehr oft diskriminiert und nicht als gleichrangige Staatsbürger behandelt. Einzig der irakische Vertreter zeichnete ein rosiges Bild, wie ihnen ihre eigene Sprache und Kultur anerkannt wird. Von dieser Schilderung waren die Vertreter aus den anderen Ländern nicht so überezeugt. Gemeinsam war bei allen das Ziel, dass sie in den jeweiligen Ländern eine Autonomie innerhalb eines föderalen Systems anstreben. Dazu fehlt es aber bei den betroffenen Großmächten an Interesse und in der Türkei, Syrien und dem Iran am politischen Willen. So sahen es die Teilnehmer der Konferenz als Zeichen der Hoffnung an, dass wir uns ihres Themas angenommen haben und sie erhoffen sich nun ein wachsendes Interesse, um sie der Erfüllung ihrer politischen Wünschen näher zu bringen. Demnächst organisiert auch die Linkspartei einen Kongress zur Kurdenfrage.