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... Fortsetzung:
George Bush jr. setzt das
Strategiepapier "Vision 2020" um, das von der Rumsfeld-Komission noch
vor seinem Amtantritt erstellt wurde. Darin ist das Ziel der USA die umfassende militärische
Beherrschung der Welt ("full spectrum dominance"). An
jedem Ort der Welt wollen sie Krieg führen können. Um
schnell eingreifen zu können, ist ein weltweites Netz von
Militärstützpunkten erforderlich, wobei man so nah
wie möglich an den potenziellen Einsatzorten schon stationiert
sein will. Deshalb gibt es zentrale logistische Drehscheiben (z.B.
Ramstein und Spangdahlem in Deutschland, Rota in Spanien und Okinawa in
Japan), daneben aber auch kleinere
Militärstützpunkte, so genannte "lily pads", die dann
im Kriegsfall als Sprungbrett dienen.
Die US-Militärstützpunkte haben nach der Analyse von
Joseph Gerson vom 'American Friends Service Committee' folgende
Funktionen:
1) Sie sollen durch Abschreckung und Einschüchterung den
status quo sichern, z.B. in Südkorea. Im Nahen Osten dienen
sie insbesondere der Kontrolle und dem Zugang zum Öl.
2) Sie sollen den Gegner einkreisen. Insbesondere China und Russland
sind von Militärstützpunkten eingekreist (Korea,
Japan, Guam, Australien, Pakistan, Diego Garcia und frühere
Sowjetrepubliken.
3) Sie dienen der Unterstützung und Verstärkung der
US-Flotte.
4) Sie werden zur Ausbildung und Übungen gebraucht.
5) Sie sind der Ausgangspunkt für
Militärinterventionen.
6) Durch sie werden die Regierungen der Aufnahmeländer
kontrolliert, insbesondere Japan, Deutschland, Korea, Saudi-Arabien,
Afghanistan und Irak.
In letzter Zeit geriet eine weitere Funktion der
US-Militärstützpunkte in den Blick der
Öffentlichkeit, sie dienen auch dazu, um Menschen,
die die USA des Terrors verdächtigen, zu entführen
und zu foltern, oder zum Verhör und Folterung in andere
Länder zu bringen. Es ist zu vermuten, dass in allen
Ländern mit US-Militärstützpunkten geheime
Gefängnisse bestehen. So können die USA jederzeit
Menschen ihrer Menschenrechte und sogar ihres Lebens berauben. In
diesem Zusammenhang sei nur an das Foltergefängnis in Abu
Ghreib im Irak und das Gefangenenlager in Guantanamo (Kuba) erinnert.
Der US-Experte Chalmers Johnson schrieb: "Mit ihrer
Militärmacht stürzen die USA missliebige Regierungen
und unterstützen die Interessen ihrer Konzerne. Die
militärischen Installationen im Ausland sind für die
einheimische Waffenindustrie äußerst profitabel.
Beteiligt sind auch ganze Sektoren der amerikanischen Wirtschaft, wie
z.B. Kellogg, Brown & Root Company, Tochter der Haliburton
Corporation, die unsere weit verstreuten Außenposten bauen
und unterhalten. Dazu gehört die komfortable Unterbringung des
uniformierten Personals, das nicht nur gut genährt, sondern
mit Vergnügungen und Ferienanlagen betreut wird, etwa den 234
Golfplätzen des Militärs oder dem Ski- und
Ferienzentrum in Garmisch".
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